Die Werwölfe von Düsterwald

Es geht schaurig her im Dorf Düsterwald. Jede Nacht verwandeln sich einige der Dorfbewohner in Werwölfe und suchen sich einen der Bürger aus, der ihnen zum Opfer fällt. Als das Dorf erwacht und das Verbrechen bemerkt, diskutieren die Einwohner hitzig, wer von ihnen ein Werwolf sein könnte. Die einzige, die eine Ahnung hat, ist die Seherin, die von Nacht zu Nacht mehr Einblicke darüber erhält, wer welche Identität hat. Und wer den Werwölfen zum Opfer fällt, hat immer noch die Möglichkeit, von der unbekannten Hexe durch einen Zaubertrank gerettet zu werden...

Die "Werwölfe von Düsterwald" ist ein Spiele-Klassiker, der sich für Kinder ab 9 Jahren und für eine Gruppe ab 8 Mitspielern eignet. Kernstück des Spiels ist die hitzige Diskussion am Tag, wer von den Mitspielern ein Werwolf sein könnte. Während die Werwölfe versuchen, alle Aufmerksamkeit von sich zu lenken, versuchen die Bürger herauszubekommen, wer unter ihnen der Schuldige ist. Durch ihre Entscheidungen sagen sie aber auch etwas über sich selbst: Besteht zum Beispiel die Seherin darauf, dass dieser Bürger ein Werwolf ist, verrät sie sich dann nicht selbst und wird wahrscheinlich das nächste Opfer? Aber was ist, wenn jemand anderes auch behauptet, Seher zu sein, um die anderen zu manipulieren? Ist dieser dann ein Werwolf, und wer von beiden hat recht und wie kann ich die Gruppe davon überzeugen?

Das Spiel setzt auf das Kommunikationsgeschick der Teilnehmer. Aufgrund seiner komplexen Struktur von List, Täuschung und strategischem Denken ist es erst ab den höheren Klassen geeignet, dann aber ein schönes - und vor allem hochspannendes - Spiel, um die Kommunikationsfähigkeit der Teilnehmer zu fördern. 

Der Leuchtturm

Es ist unruhig auf der See, dichter Nebel zieht auf und man erkennt die eigene Hand vor den Augen nicht mehr. Nur schwach sieht der Kapitän einen Lichtkegel rhythmisch durch die Nebeldecke streifen, aber dieses schwache Licht hilft ihm, das Schiff auf Kurs zu halten und den sicheren Hafen ansteuern zu können.

"Der Leuchtturm" ist ein einfach zu organisierendes Vertrauens- und Interaktionsspiel. Einem Kind werden die Augen verbunden, derweil ein anderes Kind sich in weitem Abstand an einem Platz befindet und von dort aus in zeitlichen Abständen "Hier!" ruft. Das Kind mit den verbundenen Augen muss diesem Geräusch lauschen und ohne Sicht in die Richtung laufen, aus der es meint, den Ruf zu vernehmen. Die Aufgabe gilt als bestanden, wenn das Kind das andere Kind erreicht hat.

"Der Leuchtturm" lässt sich unendlich variieren, es können mehrere Kinder im "Meer" verteilt werden, von denen nur eines das "rettende Ufer" ist und die anderen versuchen, das Kind durch Zwischenrufe zu irritieren. Je nach Aufgabenstellung fördert das Spiel auf der einen Seite die Konzentrationsfähigkeit und das Vertrauen, auf der anderen Seite das Verantwortungsbewusstsein und die Kooperationsfähigkeit. 

Der Sumpf

Der Sumpf ist gefährliches Gelände. Ein falscher Tritt und man kann versinken. Zwar liegen überall Steine herum, aber wer kann schon sagen, welcher Stein untergeht und welcher fest genug ist, um auf ihm stehen zu können? Und wie schafft man es, dass ganze Team über das unwegsame Gelände zu bringen?

Der Sumpf ist ein Spiel, bei dem es auf gute Kommunikationsfähigkeit ankommt. Die Versuchsanordnung ist wie folgt: Es wird mit Blättern, Pappe oder Kreide ein Feld aufgemalt, welches in unterschiedliche Quadrate unterteilt ist und je nach Gruppengröße variieren kann (z.B. ein Schachbrett). Auf diesem Feld zeichnet der Spielleiter für sich eine unsichtbare Strecke ein. Die Mitspieler verlassen den Raum, der erste wird hinein gebeten und darf nun den Sumpf betreten. Tritt er auf ein Feld, welches "fest" ist, darf er einen weiteren Schritt gehen, tritt er auf einen Stein, der im Sumpf versinkt, ruft der Spielleiter: "Versunken". Der Teilnehmer muss nun mit diesem Wissen wieder vor die Tür zu seinem Team und dort mitteilen, welcher Stein gefährlich ist und welcher nicht. Dies geht solange, bis alle Teammitglieder den Sumpf überqueren, ohne zu versinken.

Aufgrund seines kommunikativen Charakters ist "der Sumpf" ein spannendes und lehrreiches Kooperationsspiel, bei welchem die Teilnehmer lernen, dass es auf das Wissen aller ankommt, um die Situation lösen zu können. 

Der Parcour

Ein paar Stühle, ein paar Tische und den Schulhof als Freifläche, das reicht, um einen Parcour aufzubauen. Mal müssen die Kinder über eine Barriere klettern, mal unter einem Gegenstand hindurchkrabbeln. Sie müssen auf das Klettergerüst und von dort aus über die Rutsche wieder nach unten gelangen. Hört sich einfach an? Richtig, ist es auch. Nur nicht, wenn man die Augen verbunden hat und überhaupt nichts mehr sieht. 


Parcourspiele lassen Raum für viele Variationsmöglichkeiten. So wird in einer Variante das Kind mit Schnüren verbunden, an deren Ende jeweils andere Kinder stehen und die Führung übernehmen. Während das eine Kind lernt, Verantwortung abzugeben und Vertrauen zu zeigen, müssen die anderen Kinder den "Blinden" verantwortungsvoll begleiten und ihm helfen, die Aufgaben zu meistern. Kommunikation findet nur über die Schnüre statt, sprechen ist verboten, was die Aufgabe besonders schwierig macht. 

Parcourspiele lassen sich unzählig variieren und erweitern. Aufgrund ihres abenteuerlichen Charakters sind sie sowohl kindgerecht als auch spannend genug, um die Sozialkompetenz der Teilnehmer nachhaltig zu fördern. 

Die Streitschlichter-Brücke

Konflikte sind unvermeidlich in der Schülerschaft. Es wird sich um die besten Plätze am Brötchenstand gestritten, oder es geraten zwei Kinder auf dem Schulhof aneinander. Mal fliegt das Federmäppchen eines Klassenkameraden durch die Gegend, ein anderes mal stolpern die Kinder beim "Treppenstürmen" übereinander und geraten in Streit. Konflikte sind aber auch Möglichkeiten, sich in ihrer Lösung zu erproben. Sie sind das Material, an welchem Kinder lernen können, wie man konstruktiv und respektvoll miteinander umgehen kann und sind daher so wichtig wie sie manchmal nervenaufreibend sind.

Die Streitschlichter-Brücke gibt den Kindern die Möglichkeit, sich im Lösen von Konflikten zu erproben. Innerhalb dieser Methode nimmt eine dritte Partei die Rolle des allparteilichen Mediators ein, welcher den Streitschlichtungsprozess begleitet und moderiert, die unterschiedlichen Sichtweisen noch einmal verdeutlicht und die Kinder dazu animiert, gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Dabei geht es nicht darum, "den Schuldigen" zu finden. Als Mediator ist man auf keiner Seite, sondern vermittelt zwischen den Parteien.

Dabei verläuft jeder Schlichtungsprozess auf der Streitschlichter-Brücke nach dem immer gleichen Schema:

  • 1. Stufe: Der Mediator erklärt den Ablauf des Verfahrens, sichert Neutralität und Verschwiegenheit zu, bevor er auslost, wer als erster seine Version des Konfliktes vortragen kann. 

  • 2. Stufe: Die erste Partei trägt ihre Version vor, anschließend wiederholt die andere Partei in eigenen Worten das Gesagte (Perspektivenübernahme). Danach erzählt die zweite Partei, wie der Konflikt aus ihrer Sicht gelaufen ist, bevor die erste Partei diese Version in eigenen Worten wiederholt. 

  • 3. Stufe: Gemeinsam werden in einem Brainstorming Lösungen für den Konflikt erarbeitet, bis beide Parteien mit einer Lösung oder einem Kompromiss einverstanden sind.

  • 4. Stufe: Die Parteien unterzeichnen einen Vertrag, auf dem festgehalten ist, was beide Parteien als Lösung anbieten und umsetzen wollen. Danach werden die Kinder entlassen und sich für ihre Mitarbeit bedankt.

Um das Verfahren zu visualisieren, kann eine Brücke (ein Teppich, ein paar Fliesen etc.) ausgelegt werden. Die Kinder starten von zwei verschiedenen Enden und laufen dann stufenweise aufeinander zu, bis sie bei der Unterzeichnung des Abkommens nebeneinander auf der letzten Stufe stehen. 

Die Streitschlichter-Brücke stellt ein nützliches Werkzeug im Bearbeiten alltäglicher Konflikte unter Schülern dar. Sie fördert die Perspektivenübernahme, das Empathievermögen sowie das soziale Miteinander. Einen guten Beitrag über das Verfahren der Mediation finden sie hier...


KESS-Kurs für Eltern


Der Elternkurs "Weniger Stress - Mehr Freude" versteht sich als ganzheitlich orientierte Erziehungshilfe und richtet sich an Mütter und Väter von Kindern zwischen zwei und zehn Jahren. Dabei stellt er die Entwicklung des Kindes, gestützt durch Ermutigung, und dessen verantwortungsvolle Einbeziehung in die Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Die fünf Einheiten des Kurses lauten:  

  • Das Kind sehen - Soziale Grundbedürfnisse achten
  • Verhaltensweisen verstehen - Angemessen reagieren
  • Kinder ermutigen - Die Folgen des eigenen Handelns zumuten
  • Konflikte entschärfen - Probleme lösen
  • Selbstständigkeit fördern - Kooperation entwickeln

Kursleiterin ist die Diplom-Pädagogin Andrea Kasper. Nähere Informationen finden Sie hier...

Elterncafé

Das Elterncafé lädt ein zum Reden, Austauschen und Kennenlernen. In gemütlicher Atmosphäre können hier Eltern, Großeltern und Familien aus Biefang und der Schwarzen  Heide miteinander ins Gespräch kommen, diskutieren, Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen. Ein gemeinsames Frühstück bringt so unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen zusammen.

Geleitet wird das Café von erfahrenen PädagogInnen, die bei Bedarf Anregungen, neue Anstöße oder Hilfe anbieten können. Es findet jeden ersten Freitag im Monat von 8 Uhr bis 10 Uhr in den Räumlichkeiten der "Villa Pfiffikus" statt.  Falls Sie Fragen haben,  finden Sie unsere Kontaktdaten hier...

Elternberatung

Eltern stehen in der Erziehung ihrer Kinder vor zigtausend Problemen, und noch niemand hat eine Antwort auf die Frage gefunden: "Wie erziehe ich mein Kind richtig?". Behüten oder "von der Leine lassen"? Bestrafen oder Streicheleinheiten? Hausaufgaben direkt nach der Schule oder doch lieber später? Und was ist eigentlich, wenn ich ein Problem mit der Lehrkraft habe, aber glaube, dass das direkte Ansprechen des Problems meinem Kind Nachteile bringen könnte?


Aber nicht nur Erziehungsfragen beschäftigen Eltern. Beruf und Alltag können die Familie vor verschiedene Belastungsproben stellen, und manchmal ist es nötig, sich eine helfende Hand zu suchen, die einen beraten oder einem Vorschläge machen kann, wie und wo man die richtigen Experten für das jeweilige Problem findet. 

Egal, worum es geht, um familiäre Belange, Belange des jeweiligen Kindes oder schulinterne Belange, gemeinsam finden wir eine Lösung des Problems oder die Leute, die uns hilfreich sein könnten. Durch eine enge Vernetzung mit dem Jugendamt und den verschiedenen Trägern der Jugendhilfe, speziell dem Evang. Kirchenkreis als Träger der Schulsozialarbeit, wird die Möglichkeit geboten, auf das Wissen unzähliger Experten und Expertinnen im Oberhausener Raum zurückzugreifen. 

Termine mit mir können telefonisch, per Mail oder persönlich abgesprochen werden. Wir werden uns für sie genug Zeit nehmen, um die jeweilige Fragestellung zu erörtern und um gemeinsam die ersten Schritte auf dem Weg zur Lösung einzuleiten.

Eltern- und Schülerbefragung zum Thema Mediennutzung

Im 2. Halbjahr des Schuljahres 2011/2012 wurden die Eltern und Schüler in unterschiedlichen Fragebögen zum Thema Mediennutzung befragt. Dabei verfolgte die Befragung mehrere Ziele: Zum einen sollte sich ein Bild über die Mediennutzung der unterschiedlichen Altersstufen gemacht werden. Welche Sendungen sehen die Schüler, wie nutzen sie das Internet? Macht es Sinn, das Thema Medienkonsum schon in der ersten Klasse oder zweiten Klasse zu besprechen? Welche Spiele sind für sie interessant und haben sie schon einen eigenen Fernseher, eine Konsole oder einen Computer?

Bei der Befragung der Eltern ging es vor allem darum zu erfahren, welches Interesse an welchen medienpädagogischen Fragen besteht. Ausgehend von den Ergebnissen der Auswertung können so kind- und elterngerechte Angebote und Projekte angestoßen werden, die zum einen die Lebenswelt der Kinder aufgreifen, zum anderen dem Informationsbedarf der Eltern gerecht werden. 

Ein erstes Ergebnis der Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema ist der Schüler-Blog "Außer Rand und Band", der mit Start des 2.Halbjahres 2011/2012 ins Leben gerufen wurde. Die Auswertung der Befragung finden sie in Kürze hier

Kooperations- und Kommunikationsspiele im offenen Ganztag


(by Charles Schulz)
Wie kommen wir durch den Sumpf, wo doch nicht jeder Stein auch wirklich ein Stein ist? Wie können wir alle gemeinsam durchs Spinnennetz gelangen, ohne dass einer von uns die Fäden berührt und die Spinne aufweckt? Kann ich denen vertrauen, die mich blind durch einen Parcour führen?

Kooperations- und Interaktionsspiele sind eine gute Möglichkeit, die Team- und Kommunikationsfähigkeit der Teilnehmer zu fördern. Sie erheben den Anspruch, dass alle gemeinsam in den Lösungsprozess der Rätsel und Aufgaben einbezogen werden. Nur die Gruppe als solche kann das Spiel gewinnen, und wer nicht mithilft, schadet dem Team. Damit sind sie eine kindgerechte Möglichkeit, soziale Kompetenzen zu erproben und zu lernen. Und fördern somit all jene Fähigkeiten, derer es bedarf, um selbstbestimmt und gemeinschaftsfähig durchs weitere Leben gehen zu können.

Beispiele für Kooperations- und Kommunikationsspiele

"Außer Rand und Band"


"Außer Rand und Band" heißt der neue Schüler-Blog der Schwarze-Heide-Schule. Dabei geht es in der Redaktion einmal pro Woche heiß her: Paparazzis laufen mit Kameras herum und schießen Fotos zu spannenden Berichten, rasende Reporter sind auf dem Weg zu einem Interview. Der Chefredakteur verhandelt gerade mit einem Reporter sein Honorar, derweil in einer anderen Ecke zwei Bewerber den Eignungstest machen. 


"Außer Rand und Band" ist ein Projekt, welches Einflüsse aus der partizipativen und der Medienpädagogik aufgreift und gezielt die Medienkompetenz der Teilnehmer fördern will. Durch aktive Gestaltung können die kleinen Journalisten erleben, wie man das Internet produktiv nutzen kann und werden dabei dauerhaft mit den Risiken ihrer Arbeit konfrontiert. Wann ist es zum Beispiel erlaubt, ein Foto von jemandem zu machen? Was muss ich beim Schreiben eines Artikels beachten? Und mit welchen Tricks und Kniffen kann ich am sozialen Leben im Internet teilnehmen, ohne dabei etwas über meine Identität zu verraten?

Die AG findet derzeit jeden Dienstag von 14:30 bis 16:00 Uhr in den Räumlichkeiten der "Villa Pfiffikus" statt. Den Internet-Blog selbst finden sie hier...


Der Schul-Kinderrat

Der Schul-Kinderrat der Schwarze-Heide-Schule wurde von Rektor Christian Alders zum zweiten Halbjahr des Schuljahres 2011/2012 ins Leben gerufen. In unregelmäßigen Abständen entsenden die Klassen - sowie die Villa Pfiffikus - jeweils zwei vorher demokratisch gewählte Vertreter, um gemeinsam Dinge des Schulalltags zu besprechen, Probleme zu erörtern oder Vorschläge für Verbesserungen zu machen. Schon die ersten zwei Sitzungen versprechen eine spannende Zusammenarbeit mit den Kindern. 


Der Schul-Kinderrat stellt eine Möglichkeit für die Schüler dar, das Schulleben aktiv mitzugestalten, in ersten kleinen Schritten demokratische Grundprinzipien zu erlernen und zu erleben, dass Schüler und Schülerinnen in ihren Anliegen und Wünschen ernst genommen werden. Er ist damit ein weiterer Baustein, um das soziale Miteinander und das Schulklima nachhaltig zu fördern.

Auf Schatzsuche mit Ferdi - Verhaltenstraining für Schulanfänger

Wer wollte sich nicht schon auf Schatzsuche begeben und hat davon geträumt, durch gruselige Schlösser und verwunschene Wälder zu reisen? Wer wollte nicht schon einmal einer Waldfee begegnen oder einen Drachen im Zweikampf besiegen? Jeder will den Schatz finden, aber dabei gilt es viele Hürden zu meistern. Und diese schafft man nur, wenn man mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist. Genau hinsehen und genau zuhören ist die Devise. Und damit die Schatzsuche ein voller Erfolg wird, steht den Kindern das Chamäleon Ferdi zur Seite. Ferdi weiß genau, auf was es bei so einer heiklen Aufgabe zu achten gilt. Denn Chamäleons wissen, wie man sich ruhig verhält, um zum Ziel zu gelangen. Und was ein guter Schatzsucher noch alles mitbringen muss, um so eine Reise zum Erfolg bringen zu können...

Das "Verhaltenstraining für Schulanfänger" wurde vom Kinderpsychologen Franz Petermann et al. konzipiert. Speziell auf die Fähigkeiten und Interessen von 1. und 2. Klässlern angelegt, fördert es im Rahmen einer spannenden Schatzsuche die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Kinder ebenso wie die Fähigkeit zur Selbststeuerung, Selbstkontrolle und den Umgang mit Misserfolg und Tadel. So müssen zum Beispiel die Kinder im Rollenspiel beweisen, dass sie Konflikte friedlich lösen können, denn sonst verwehrt ihnen der Ärgerdrache den Weg zum Schatz. In einem düsteren Schloss treffen die Kinder auf die einsamen Gespenster Baltasar, Mortimer und Cäsar, und lernen, wie man Trauer, Wut und Angst erkennt, und wie man mit diesen Gefühlen umgeht. 

Als Methoden werden Rollenspiele, Übungen, Singspiele, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsübungen eingesetzt. Das Training ist in 26 Einheiten zu je 45 Minuten eingeteilt. Nähere Informationen zu dem Training finden sie hier...

Der weiche Stuhl


"Der weiche Stuhl" basiert auf der Grundidee des "heißen Stuhls". Diese im Rahmen der konfrontativen Pädagogik angewendete Methode dient dazu, "Täter" in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken und sie mit ihrem Verhalten zu konfrontieren.


Eine deutlichst abgeschwächte Methode ist der "weiche Stuhl". Er wird dann eingesetzt, wenn SchülerInnen oft durch unsoziales Verhalten auffallen und dabei andere Kinder ärgern, stören oder den Schulfrieden gefährden. Dabei funktioniert die Feedback-Methode in drei Schritten:



  • Eine Helfergruppe wird zusammengestellt: Aus Betroffenen und sozial engagierten SchülerInnen wird eine Gruppe zusammengestellt. Diese dient dem Pädagogen als Unterstützergruppe während des "weichen Stuhls". 

  • Der "weiche Stuhl": Der "Täter" wird bei einem Treffen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Dabei werden an die Helfergruppe drei Fragerunden gestellt. Die erste Runde lautet: "Das stört mich an dir...", die zweite lautet: "Das wünsche ich mir von dir..." und die dritte: "Das mag ich an dir...". Die Anordnung dient dazu, dem "Täter" im Anschluss an die "Vorwürfe" ein positives Feedback zu geben. Danach wird die Gruppe gebeten, den Raum zu verlassen.

  • Einzelgespräch: Im Einzelgespräch sollen die Ergebnisse mit dem "Täter" reflektiert werden. Dabei soll das "positive Feedback" die Reflexion abschließen. 

Die Methode vertraut auf die Problemlösungskompetenz und Fähigkeit der Kinder, sich selbst, ihr Verhalten und das Verhalten anderer kompetent beurteilen zu können. Dabei vertraut sie auf den Grundsatz: "Kinder lernen mehr von Gleichaltrigen als von noch so guten Erwachsenen" (Prof. Dr. Peter Struck)

No Blame Approach



Der "No Blame Approach" ist eine lösungsorientierte Vorgehensweise und steht in der Tradition kurzzeittherapeutischer Ansätze der Therapeuten Steve de Shazer und Insoo Berg. Die Methode wurde entwickelt, um in Mobbing-Fällen intervenieren zu können. Dabei liegt ihre Faszination und Herausforderung darin, dass auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen komplett verzichtet wird und sie zudem relativ einfach umzusetzen ist. Sie funktioniert in drei Schritten:



  • Mit dem Mobbing-Betroffenen sprechen: In einem Vorgespräch wird mit dem/der Betroffenen gesprochen. Die weitere Vorgehensweise wird erklärt, und es wird gefragt, ob der/die Betroffene mit dem vorgeschlagenen Weg einverstanden ist. 

  • Unterstützergruppe bilden: Im zweiten Schritt wird eine Unterstützergruppe gebildet, die dem Pädagogen zur Seite stehen soll. Die Unterstützergruppe besteht zur Hälfte aus "Tätern" (Mobbern und Zuschauer) und zur anderen Hälfte aus sozial engagierten, kompetenten oder beliebten Schülern, die der Betroffene benennt. Gemeinsam mit der Gruppe wird jetzt ohne Schuldzuweisung und Bestrafung erarbeitet, wie man helfen könnte, dass Schüler/in XY sich wieder wohl fühlt. Die Ergebnisse und Vorschläge werden zusammengetragen, und es werden Aufgaben an die Helfergruppe verteilt.

  • Nachgespräche: In informellen Nachgesprächen wird erfragt, ob sich die Situation verbessert hat. Sollte das Problem immer noch bestehen, wird zu einem erneuten Treffen geladen oder weitere Maßnahmen ergriffen, sofern die Methode nicht hilfreich ist.

Die Methode ist - wie jede pädagogische Methode - kein Allheilmittel, aber ein weiterer Baustein, um solchen Problemen zu begegnen. Sie kann variiert und in verschiedenen Situationen angewendet werden, so dass den SchülerInnen in vielen Konfliktfällen die Möglichkeit bleibt zu erfahren, wie konstruktive Konfliktlösung funktionieren kann. 

Nähere Informationen zu "No Blame Approach" finden sie hier. Ein guter Artikel, der die Methode anschaulich zusammenfasst, ist hier zu finden.

Schülerberatung

Seit dem 2.Halbjahr des Schuljahres 2011/2012 haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, die Schülerberatung aufzusuchen. Dort können Sie gemeinsam mit dem Schulsozialarbeiter über Probleme sprechen, Konflikte lösen oder sich Rat in allen Lebenslagen holen.

Je nach Problemlage werden weitere Termine mit den Betroffenen vereinbart. Dabei greifen verschiedene Methoden, die dem jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes und dem Problemsetting angemessen sind. Mal reicht es aus, einen Konflikt durch einen einfachen mündlichen oder schriftlichen Vertrag per Handschlag zu lösen, ein anderes mal bedarf es mehr Zeit, um dem Problem Herr zu werden. Sollte dies vorkommen, so werden die Kinder vom Schulsozialarbeiter zu weiteren Treffen eingeladen und können so in ruhiger und vertrauensvoller Atmosphäre ihr Problem auch über einen längeren Zeitraum angehen und besprechen.


Für alle Probleme gilt: Die Kinder sollen dazu animiert werden, ihre Probleme selber zu lösen. Die Kinder sollen sich aktiv in den Lösungsprozess einbringen, Vorschläge machen und diese umsetzen. Dabei werden sie in der Umsetzung vom Schulsozialarbeiter unterstützt und begleitet, der erst dann eingreift, wenn das Problem von den Kindern nicht mehr alleine bewältigt werden kann oder dann Tipps gibt, wenn die Kinder sich in einer Sackgasse befinden. Dabei ist allen Maßnahmen als Ziel übergeordnet, die Kinder in ihrer Problemlösungskompetenz und somit in ihrer Sozialkompetenz zu stärken und zu fördern. 


Beispiele für Methoden zur Konflikt- und Problemlösung